Da im Einsteinhaus selbst keine Exponate sein können oder dürfen, existiert im Ortskern gegenüber dem Schloss Caputh eine Ausstellung, die die Geschichte dieser Ikone des berühmten Wissenschaftlers darstellt. Im Sommer montags bis sonntags und im Winter an den Wochenenden kann man sich so einen Eindruck verschaffen, während das Einsteinhaus selbst nur an wenigen Sommer-Wochenenden geöffnet ist.
Die Ausstellung präsentiert ausführlich Dokumente, Fotos, Schautafeln und einen Film zum Bau des Hauses, zum Leben von Elsa und Albert Einstein sowie zur mustergültigen Restaurierung im Jahre 2005, meist in deutsch und englisch. Modelle verdeutlichen die Holzkonstruktion und die architektonischen Besonderheiten. Freunde des Wassersports können auch ein Modell von Einsteins Segelboot bewundern.
Eine besondere Delikatesse bietet eine Hörstation, wo man die ursprünglich auf Schallplatte aufgenommene Stimme Einsteins mit leicht schwäbischer Färbung hören kann. Er betont in seinem "Glaubensbekenntnis" seine Abneigung gegen Gewalt und Vereinsmeierei und bekennt, dass er "leidenschaftlicher Pazifist und Antimilitarist" sei.
Die Wissenschaft und die Physik sind ebenfalls vertreten: Eine eindrucksvolle interaktive Station lässt am Bildschirm die Effekte der Lichtgeschwindigkeit erleben. Und eine GPS-Anlage zeigt in natura und live, warum unsere satellitengestützten Navigationssysteme ohne Einsteins geniale Theorien versagen würden.
EXKURS ALBERT EINSTEIN
Der in Berlin wohnende Albert Einstein (1879-1955) und seine Frau Elsa (1876-1936) bauten das Sommerhaus in Caputh im Jahre 1929. Vorausgegangen war eine skurrile Posse: Zu seinem 50. Geburtstag am 14. März 1929 wollte die Stadt Berlin dem berühmten Physiker ein Haus schenken; Querelen im Magistrat und spekulativer Presseklatsch ließen Einstein bald Abstand von diesem Geschenk nehmen, jedoch baute er selbst.
Von 1930 bis 1932 lebte er glücklich und zufrieden im Sommer an der Havel, zumal sein Segelboot nur wenige Schritte vom Haus entfernt aus einer Werft bereit lag. Im November 1932 brach das Ehepaar zu einer Reise in die USA auf, noch nicht ahnend, dass sie das Haus nie wieder sehen würden. (Literatur: Dietmar Strauch: Einsteins Sommer-Idyll in Caputh. Biographie eines Sommerhauses. Berlin: edition progris 2015.)
Titelbild: Dietmar Strauch • Alle Rechte © Initiativkreises Albert-Einstein-Haus Caputh e.V.
Bahn • ÖPNV
RE1 oder S7 nach Potsdam Hbf, von dort mit der Buslinie 607 in Richtung Ferch Mittelbusch bis zur Haltestelle Caputh Schumannstraße,
der Schumannstraße folgen, dann links in die Rosenstraße abbiegen; erneut links an der Straße Am Waldrand
ca. 10 min Fußweg
Schiff
Mit der Weißen Flotte von Potsdam bis zur Anlegestelle Schlosspark Caputh in einer halben Stunde. Man kann auch sein Fahrrad mitnehmen.
Fahrrad
Gute 40 Kilometer aus Berlin, aber auf einer wunderschönen Strecke entlang dem Grunewald, durch Babelsberg, von Potsdam aus entlang der Baum gesäumten B1 nach Geltow.
Von Geltow aus nach Caputh und dort entweder die Eisenbahnbrücke nehmen (für Fußgänger:innen und Fahrräder frei) oder mit der Fähre übersetzen.
PKW
Auf der A 115 Richtung Potsdam bis zur Abfahrt Potsdam-Babelsberg. Am Hauptbahnhof Potsdam in die Leipziger Straße abbiegen; nach ca. 1 km wieder rechts in die Templiner Straße und der Straße bis Caputh folgen
Parken
Direkt gegenüber auf dem Parkplatz Kavalierhaus Caputh & wenige Meter weiter der Parkplatz vor dem Schloss Caputh (beide kostenpflichtig)
April-Oktober
Di bis So und feiertags 11-17 Uhr
November-März
Sa, So und feiertags 11—17 Uhr
3,- Euro
2,- Euro ermäßigt
Bürgerhaus Caputh
Straße der Einheit 3
14548 Schwielowsee OT Caputh
Tel. 033209-21 77 72
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