Blankensee - dieses märkische Dorf ist für sich schon einen Besuch wert. Tradition wird hier großgeschrieben, altes Brauchtum, historische Gebäude sorgsam bewahrt und gepflegt. Das Bauernmuseum - beheimatet im ältesten Haus des Ortes - ist sozusagen die Krönung dieser Bemühungen.
Das im Jahr 1649 errichtete Bauernhaus wurde Ende der 1970er Jahre liebevoll rekonstruiert. Auch für architektonische Laien erschließt sich sofort die besondere Aura, die diesem Gebäude innewohnt. Geschulte Augen identifizieren ein märkisches Fachwerkmittelflurhaus, welches Wohnräume, Stallungen und Scheune unter einem Dach beherbergt - ein sogenanntes Wohnstallhaus mit Scheune.
Heute dienen die Innenräume als Ausstellungsräume. Zu sehen sind historische Werkzeuge inklusive eines Webstuhls, eine liebevoll ausgestattete ehemalige schwarze Küche und eine Wohnstube, Trachten und andere Bauernkleider, ein Altenteiler (die Wohnräume eines Bauern, der sich zur Ruhe gesetzt hat) und vieles mehr.
All diese Gegenstände wurden von dem Pfarrer Gerhard Peters in den 1940er und 1950er Jahren gesammelt und nach dem 2. Weltkrieg in der Dorfkirche des Ortes ausgestellt. Die Ausstellungsfläche war allerdings begrenzt und als diese zu klein wurde, begann der Pfarrer das leerstehende Bauernhaus, mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, wiederherzustellen. Es gelang ihm das Haus unter Denkmalschutz zu stellen und notdürftige Reparaturen durchführen zu lassen. 1958 wurde das Bauernmuseum feierlich eröffnet. Nach dem Tod des Pfarrers im Jahr 1962 gab es keine kontinuierliche Leitung und Anfang der 1970er Jahre verfiel das Museum zusehends. Dank der engagierten Mithilfe der Dorfbewohner, die sich um Gelder und eine Leitung bemühten, besteht es bis heute.
Und ebendieses Engagement, diese Hingabe ist hier im Museum und auch im restlichen Dorf allgegenwärtig. Wer gern in einer liebevoll gestalteten Umgebung auf altertümlichen Spuren wandeln möchte, ist hier genau richtig.
Titelbild: André Eißer • Alle Rechte © Perspektivmedien UG
Mittwoch, Donnerstag, Freitag
10:00 - 12:00 Uhr / 13:00 - 17:00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag
13:00 - 17:00 Uhr
Montag und Dienstag geschlossen
Führungen für Gruppen auf Anfrage möglich
Erwachsene: 2,00 EUR
Kinder: 1,00 EUR
Ermäßigungen: 1,50 EUR
Führungen nach Vereinbahrungen,
Dauer ca. 1 Stunde
Bauernmuseum
Blankenseer Dorfstraße 4
14959 Trebbin OT Blankensee
Tel. 033 731- 800 11
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Bahn • ÖPNV
RE5 Richtung Lutherstadt Wittenberg bis Bahnhof Trebbin. Hier Bus751 (alle 3 Stunden!) Richtung Glau (Dorfaue) bis Haltestelle Blankensee (TF), Dorfstr. Fahrtzeit ab Hauptbahnhof ca. 1:40 Stunde.
Fahrrad
RE5 Richtung Lutherstadt Wittenberg bis Bahnhof Trebbin. Dann der B246 Richtung Beelitz folgen (Radweg) und im OT Löwendorf recht auf die K7231 Richtung Glau (Ausschilderung Blankensee und Naturparkzentrum) auf straßenbegleitendem Radweg bis Blankensee folgen. Im Ort Blankensee die L793 überqueren und der Ausschilderung zum Sudermannhaus und Bauernmuseum folgen.
PKW
A10 südlicher Berliner Ring, Abfahrt Siethen Richtung Siethen. Im Ort rechts abbiegen auf die L793 und dieser Richtung Blankensee folgen.
Parken
Im Ort stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.