Eierei, Kräuterladen, Töpferei, Weiberfummel, SeiFee... und, und, und. Im liebevoll sanierten ursprünglichen Glasmacherdorf inmitten des Urstromtals, findet man so manchen Schatz in einem der vielen Ateliers. In den Museen kann viel gelernt und entdeckt werden und das Restaurant bietet so manch Gaumenschmaus. In dieses Dorf kehrt man immer wieder gern zurück.
Das Glasmacherdorf verdankt seine Existenz einem starken Sturm im Jahre 1715. Damals wurden zahlreiche Bäume entwurzelt, so dass man nach einer Verwendung für das viele Holz suchte; man entschied sich eine Glashütte zu errichten.
Anfänglich lief der Betrieb nicht besonders erfolgreich. Dies änderte sich in den Jahren immer wieder, ihre Blütezeit erlebte die Glashütte im 19. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurde auch die Werksiedlung erweitert. Bis heute kann das denkmalgeschützte Ensemble des Museumsdorfs Baruther Glashütte aus Werksiedlung und Fabrikgebäuden besichtigt werden.
In den Gebäuden der Werksiedlung befinden sich heute Ateliers, die alle einen Besuch wert sind. Ob Bücher aus handgeschöpften Papier, ob Glas, Ton, Filz, oder Seife, ob Puppendoktor, Schmied, Glasbläser oder Töpfer, ob Käse, Kräuter oder Stauden hier gibt es unendlich viel zu entdecken. Es würde zu weit führen, alle Künstler zu portraitieren und jedes Atelier vorzustellen.
Das rekonstruierten Gebäude einer Fachwerkscheune aus dem Jahr 1841 beheimatet heute ein Café mit Töpferei. Das Geschirr aus dem man seinen Kaffee oder Tee genießt und auf dem der Kuchen serviert wird, kann auch käuflich erworben werden. Während man in der Sonne seinen Kaffee schlürft, laufen einem die Hühner um die Beine und hoffen ein Kuchenkrümelchen zu erhaschen.
Das Restaurant bietet Wild, Schmalzstulle, Bratwurst und vieles mehr, entweder à la carte oder "vom Stand". Auch der alte Konsum ist einen Besuch wert. Schon beim Betreten steigt einem der Räucherduft in die Nase. Leckere Wurstspezialitäten, Butterbrote, Eis und vieles mehr kann hier erworben werden. In der Galerie Packschuppen können Arbeiten von Künstlern aus Brandenburg und Berlin bestaunt und erworben werden.
In den Fabrikgebäuden wird heute nicht mehr gearbeitet, sondern ausgestellt. So finden Besucher in der Neuen Hütte eine Dauerausstellung, die sich mit der Geschichte der Glashütte beschäftigt. Im Glasstudio können Besucher ihre Lungen testen und selbst eine »Durstkugel« blasen.
Eine weitere Dauerausstellung im ehemaligen Schleifereigebäude widmet sich dem Erfinder Reinhold Burger und seiner wichtigsten Erfindung: der Thermoskanne. Burger ist in Glashütte geboren und aufgewachsen, später lebte er in Berlin.
Im alten Hüttenbahnhof finden regelmäßig Sonderausstellungen statt.
Für den Besuch sollte in jedem Fall ein ganzer Tag eingeplant werden.
Titelbild: André Eißer • Alle Rechte © Perspektivmedien UG
Museum (Dauerausstellungen):
Jan./Feb.: Mi-So, 10.00-17.00 Uhr
März-Dez.: Di-So, 10.00-17.00 Uhr
Öffnungszeiten Läden:
Di-So, 11-17 Uhr
Öffnungszeiten der Gastronomie und Läden bitte der Homepage unter der Rubrik Service entnehmen.
Eintrittspreise Museum:
Erwachsene 5,50 EUR
Kinder 3,00 EUR
Familienkarte 13,00 EUR
Erwachsene Gruppen 5,00 EUR
Kinder Gruppen 2,50 EUR
Schwerbeschädigte 3,00 EUR
Museumsverein Glashütte
Hüttenweg 20
15837 Baruth/Mark GT Glashütte
Tel. 033704-9809-14
Fax. 033704-9809-22
Webseite besuchen »
Bahn • ÖPNV
RE3 Richtung Elbe-Elster bis Haltepunkt Klasdorf. Von hier aus führt ein 3 Kilometer langer, ausgeschilderter Wanderweg nach Glashütte.
PKW
A13 Richtung Dresden, Abfahrt Baruth/Mark. Landstraße Richtung Baruth folgen und in Dornswalde links abbiegen und noch etwa 1,5 Kilometer der kleinen Straße folgen.
Parken
Im Ort stehen Behindertenparkplätze zur Verfügung - ansonsten gilt im gesamten Ort Parkverbot.
An den Ortseingängen befinden sich zwei große kostenpflichtige Parkplätze. Das Parkentgelt kommt der Museumsarbeit und dem Denkmalerhalt zugute. Das Museum gewährt Gästen mit Parkschein einen Rabatt von 50 Cent pro Parkschein.
Für angemeldete Gäste des Gasthofes Reuner stehen kostenfreie Parkplätze direkt am Gasthof zur Verfügung.
Kurzparken (1,5 Stunden): 2,00 EUR
Tageskarte: 4,00 EUR
Jahresparkkarte: 15,00 EUR (im Museum erhältlich )