»Ach, es giebt kein Mittel, sich Andern ganz verständlich zu machen u der Mensch hat von Natur keinen andren Vertrauten, als sich selbst.«
Heinrich von Kleist an Ulrike von Kleist; Berlin, 5. Februar 1801.
Im Kleist Museum in Frankfurt(Oder) findet der Besucher reichlich Material, um die Seele Heinrich von Kleists ein wenig besser zu verstehen. Mit über 34.000 Bestandseinheiten in der Bibliothek und den Sammlungen verfügt das Museum über die derzeit umfangreichste Dokumentation zu Kleist und seinem literaturgeschichtlichen Umfeld, anhand derer ein lebendiges Bild der zerrissenen Seele des Dichters entsteht.
Zurzeit wird das Museum durch einen modernen Anbau erweitert. Die neue Dauerausstellung „Rätsel. Kämpfe. Brüche. Die Kleist-Ausstellung“ kann Dank der Erweiterung auf einer mehr als verdoppelter Ausstellungsfläche präsentiert werden. Die neue Exposition zeigt erstmals sein Leben und sein Werk getrennt voneinander. Und wie sollte das Werk eines Dichters besser präsentiert werden, als durch seine Dichtkunst selbst. So steht im Zentrum der neuen Ausstellung die fulminante Sprache des Dichters, die ihn so einzigartig macht. Wie dies gelingt, lässt sich ab dem 18. Oktober 2013 im Alt- und Neubau des Kleist-Museums bestaunen.
Der Blick bildender Künstler auf den Dichter und sein Werk findet in der umfangreichen Kunstsammlung des Hauses seinen Niederschlag. Neben einer nahezu geschlossenen Sammlung der DDR-Kunst zu Kleist verfügt das Haus über ausgewählte Kunstwerke u.a. von Max Slevogt, Oskar Kokoschka, Max Liebermann, Horst Janssen u.v.m., die ab 2014 ebenso wie Expositionen zur Kleist-Rezeption im Theater in Wechselausstellungen im Neubau zu sehen sein werden.
Mit dem Beginn der diesjährigen Kleist-Festtage unter dem Motto „PerspektivWechsel“ am 17.10. 2013 nimmt das Kleist-Museum seinen Veranstaltungsbetrieb in nunmehr beiden Häusern wieder auf. Erwartet werden u.a. Ulrich Matthes, Bas Böttcher und Tanja Lange-Müller. Weitere Informationen können der Homepage des Museums entnommen werden und den Terminen auf Ab Ins Grüne.
Titelbild: unbekannter Künstler • Alle Rechte © Kleist-Museum
Di. bis So. 10.00 – 18.00 Uhr
Montag geschlossen
Eintritt pro Person: 5- EUR
Eintritt ab 10 P. pro Person: 2,- EUR
Eintritt ermäßigt (Studierende, Erwerbslose) pro Person: 3,- EUR
Eintritt Schüler: 0,50 EUR
Kinder unter 6 Jahren: frei
Kleist-Museum
Faberstraße 7
15230 Frankfurt (Oder)
Tel. 0335-53 11 55
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Bahn • ÖPNV
Die Regionalexpresse der Linie RE1 (Magdeburg – Potsdam – Berlin – Frankfurt (Oder) – Eisenhüttenstadt – Cottbus) sowie der Linie RE 11 (Cottbus - Eisenhüttenstadt - Frankfurt (Oder)) erreichen im halbstündigen Takt den Bahnhof Frankfurt (Oder).
Vom Bahnhof sind es etwa 10 Minuten Fußweg hinunter zur Oder.
PKW
A12 Richtung Frankfurt (Oder) • Abfahrt Frankfurt(Oder) - Mitte. Der Ausschilderung bis Zentrum / Viadrina Universität folgen.
Parken
Parken vor dem Rathaus und hinter St.Marien kostenpflichtig möglich.