Kleiner Spreewald-Park Abenteuerliche Idylle

Schon des Öfteren über einen Ausflug in den Spreewald nachgedacht? Aber den Weg nach Lübben oder Lübbenau bisher als zu weit empfunden? Kein Problem, denn in Schöneiche bei Berlin - also direkt vor den Toren Berlins - gibt es mit dem von Kanälen und Fließen durchzogenen "Kleinen-Spreewald-Park" eine fast ebenbürtige Alternative.

Zugegeben - ein wenig skurril klang es schon, als wir vom „Spreewald“ innerhalb des Berliner C-Tarifes hörten: Ein 45 Hektar großes Gelände, dass von etwa 700 Metern Kanallänge durchzogen und über ein gut 2 Kilometer langes Wegenetz - streckenweise über Holzstege - erschlossen ist? Wie soll das aussehen?

Die Idee kam in den 1920er Jahren dem geschäftstüchtigen Gastwirt Max Mann für sein Ausflugslokal "Mann’s Waldschloss". Dieser bot seinen Gästen Fahrten auf drei "orginalen Spreewaldkähnen" - eben ohne lange Anfahrten, um mehr Gäste aus Berlin in sein Ausflugslokal zu locken. In mühsamer Handarbeit ließ Max Mann ab 1926 künstliche Kanäle als Nebengewässer des Fredersdorfer Mühlenfließes anlegen. So konnten die Gäste vom Biergarten aus direkt per Spreewaldkahn das Umfeld erkunden und in der hauseigenen Badeseenstalt in einem etwa fussballfeldgroßen Wasserbecken schwimmen und planschen.
Keiner Wunder also, dass Mann’s Waldschoß "Kleiner Spreewald" zur angesagten Attraktion in der Umgebung Berlins wurde bis ab Mitte der 1970er Jahre keine Kahnfahrten mehr stattfanden und das Areal samt Gasthaus - das es heute nicht mehr gibt - verfiel.

Durch den Verein Naturschutzaktiv Schöneiche e.V. wurde das Areal 1997 aus dem Dornröschenschlaf erweckt und seitdem unter dem Namen "Kleiner-Spreewald-Park" stetig weiterentwickelt. Im teilweise verlandeten Wasserbecken der ehemaligen Badeanstalt schwimmen heute Fische zwischen Schilf und Seerosen und ein riesiger Dinosaurier, der an die Skulpturen im Park Güell von Antoni Gaudí in Barcelona erinnert, bildet die Umrandung. Über Holzbrücken und Stege sind weite Teile des Areals wieder begehbar und die Natur in der ehemals künstlichen Landschaft erlebbar.

Bei entsprechendem Wasserstand und Witterung befördert sonntags (sonst nur auf telefonische Anfrage) auch tatsächlich wieder ein originaler Spreewaldkahn Gäste auf den Kanälen und Fließen des Parks. Und wie schon die historischen Vorgänger wird dieser nicht durch Ruder oder einen Motor bewegt, sondern wie die Vorbilder im Spreewald gestakt. Und wenn der Kahn nicht fährt, lässt sich der Park auf 5 Erlebnispfaden (Wasserpfad, Kunstpfad, Naturlehrpfad, Pfad der Sinne, geologischer Pfad) auch zu Fuß in 30-60 Minuten erkunden. Kleine Piktogramme dienen als Orientierung und erschließen die verschiedenen Erlebnisbereiche. Entsprechende Hinweise zur Beschilderung gibt es an den Eingängen.

Zwei weitere Highlights sind definitiv der Kräuterschaugarten und der Abenteuerspielplatz am Eingang Berliner Straße mit viel Platz zum Toben - nicht nur für die Kleinen. Hier kann auch der etwa 100qm große Festplatz (inkl. Grillplatz, Feuerstelle und Lehmherd) für private Feierlichkeiten gemietet werden. Und auch wenn es den alten Gasthof von Max Mann nicht mehr gibt, findet sich im Hotel Alte Mühle, welches neben wirklich leckeren Kuchen, Eis und Apfelstrudel auch viele Gerichte aus der traditionellen regionalen Küche bietet, die passende Möglichkeit zur Einkehr.

Titelbild: André Eißer • Alle Rechte © Perspektivmedien UG

Öffnungszeiten

April - September
8.00 - 20.00 Uhr

Oktober - März
8.00 - 18.00 Uhr

Der Spreewaldkahn fährt ohne Voranmeldung nur Sonntags zwischen
14.00 - 17.00 Uhr

Hinweis: Auf Grund anhaltender Trockenheit kann der Wasserstand im Fließ und Kanalsystem so stark fallen, dass Fahrten nicht stattfinden können. Nähere Informationen gibt es auf den Websiten des Vereins.

Eintritt

Der Eintritt ist frei.
Der Kleine-Spreewald-Park ist eine öffentliche Parkanlage der Gemeinde Schöneiche bei Berlin.

Adresse & Kontakt

Naturschutzaktiv Schöneiche e.V.
Berliner Straße 2
15566 Schöneiche

Tel.  030 - 649 03 765
Webseite besuchen »

Erinnert an den Park Güell - der Dinosaurier an der ehemaligen Badeanstalt
©2015 • André Eißer • Perspektivmedien UG

Über dem Fredersdorfer Mühlenfließ - Brücke im kleinen Spreewald
©2015 • André Eißer • Perspektivmedien UG

Bootsanlegestelle im "Kleinen-Spreewald-Park"
©2015 • André Eißer • Perspektivmedien UG

In den Feuchtgebieten des Fredersdorfer Mühlenfliesses
©2015 • André Eißer • Perspektivmedien UG

Kräutergarten als Teil des Pfades der Sinne
©2015 • André Eißer • Perspektivmedien UG

Schützt die Vegetation und hält die Füsse trocken - auf Stegen durch den Park
©2015 • André Eißer • Perspektivmedien UG

Teil des Kunstpfades - Büste im Wasser
©2015 • André Eißer • Perspektivmedien UG

Anfahrt

Bahn • ÖPNV
S3 bis Berlin-Friedrichshagen und dann mit der TRAM 88 Richtung Alt-Rüdersdorf bis Haltestelle Schöneiche Dorfaue. Von hier etwa 10 Minuten Fussweg bis zum Eingang Berliner Straße.

Fahrrad
S3 bis Bahnhof Rahnsdorf. Dann weiter auf dem "Alten Fischerweg" der in die Rahnsdorfer Straße übergeht und in Höhe Bunzelweg einen direkten Eingang zum Park bietet.

PKW
B1/B5 Richtung Osten - Abfahrt Schöneiche auf der Neuenhagener Chaussee bis Schöneiche Ortskern fahren. Im Kreisverkehr zweite Ausfahrt am Schlosspark vorbei und an der Dorfaue rechts in die Brandenburgische Strasse einbiegen. Die zweite Querstrasse rechts in die Berliner Straße einbiegen.

Parken
Es gibt ausreichend kostenlose Parkplätze direkt vor dem Eingang an der Berliner Straße.

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