Brandenburgs bunteste Landschaften Vier Tipps für einen Ausflug ins farbenfrohe Brandenburg

Bucheckern, Kastanien, Eicheln, der Herbst ist die Jahreszeit der Nussfrüchte und der bunten Blätter. Während die Sammelleidenschaft bei Kindern noch stark ausgeprägt ist, hat sich diese bei Erwachsenen oft nur rudimentär erhalten. Im Herbst allerdings erwacht auch bei manch betagteren Zeitgenossen die Sammelwut: gesucht werden die buntesten Blätter, die glänzendsten Kastanien und die schönsten Eicheln. Während die Bucheckern als Wegzehrung dienen, werden Kastanien und Eicheln zum Basteln verwendet. Warum nicht die abgegrasten Berliner Parkanlagen hinter sich lassen und bei herbstlichen Sonnenschein das Brandenburger Land entdecken? Hier kommt schnell so manches für einen gemütlichen Bastelnachmittag zusammen.

Ein Text von Friederike Brundiers (Redaktion AbInsGruene.de)

Brandenburgs Wälder erstrahlen in herbstlichen Farben

Wer auf Bucheckern Suche ist, der wird im Buchenwald Grumsin in der Uckermark fündig. Dieser wurde sogar aufgrund seines außergewöhnlichen Oberflächenreliefs Teil des UNESCO Weltnaturberbes. Hier stößt man immer wieder auf tiefe Senken und schroffe Höhenzüge. Doch der Wald besteht nicht nur aus Buchen, auch Eichen, Bergahorn, Winterlinde und Kiefer sind hier zu finden. Abwechslung ist also garantiert, und im Herbst erstrahlen vor allem die Ahornbäume in den wärmsten Farben. Gut ausgeschilderte Wanderwege ermöglichen einen entspannten sonntäglichen Spaziergang.

Ein geschichtsträchtiger Spaziergang

Eicheln findet man reichlich auf dem Alteichenpfad am Werbellinsee. Der kurze Rundweg mit nur 3,8 Kilometer Länge lässt sich auch gut mit Kindern bewerkstelligen. Es ist ein geschichtsträchtiger Spaziergang, denn tatsächlich können diese altehrwürdige Bäume bis zu achthundert Jahre alt werden und sind daher auch ein Symbol für die Ewigkeit. Fleißige Eichelsammler sollten auf den Eichelhäher achten, dieser hat es ebenfalls auf diese kleine Nussfrucht abgesehen. Im Herbst ist er unterwegs und sammelt seinen Vorrat für den Winter. Bis zu zehn Eicheln kann er in seinem Kehlsack transportieren. Besonders schön leuchtet der Eichenwald, wenn das Eichenlaub die warmen Herbstfarben annimmt.

Farbfeuerwerke aus Violett und Purpur, die brandenburger Heiden

Wer zwischen dem ganzen gelb, rot und braun eine farbliche Abwechslung sucht, dem sei ein Spaziergang in der brandenburger Heidelandschaft empfohlen. Den Heidespaziergänger erwartet im Herbst ein Farbfeuerwerk aus Violett und Purpur, denn die Hauptblütezeit des Heidekrauts liegt in den Herbstmonaten September und Oktober. Diese anmutige landschaftliche Farbgebung steht ganz im Gegensatz zu der historischen Entwicklung der Heiden.

Während Wälder ihren wahren Zauber erst entfalten, wenn sie frei von menschlichen Eingriffen sind, wäre die brandenburger Heidelandschaft bei fehlender Pflege heute verschwunden. Ursprünglich sind die Heiden durch die Beweidung von Schafen und intensiver, oft unpfleglicher, Waldnutzung entstanden. Die heutige Brandenburger Heidelandschaft ist jedoch hauptsächlich aus einer militärischen Nutzung hervorgegangen. Bereits im Kaiserreich legte man Truppenübungsplätze an, die im Dritten Reich ausgebaut wurden. Im Kalten Krieg erreichte die Ausdehnung dann ihren Höhepunkt: 200 000 Hektar Fläche wurde der Sowjetarmee, der Nationalen Volksarmee, den DDR-Grenztruppen und anderen Einheiten in Brandenburg zur Verfügung gestellt. Davon ist auf einem schönen Herbstspaziergang heute kaum noch etwas zu spüren, ledigliche das ein oder andere Bauwerk aus der Zeit der militärischen Nutzung erinnert an diese Entstehungsgeschichte.

Wie im Wildgehege Glauer Tal, hier bietet ein ehemaliger Militärturm eine tolle Aussicht auf die grandiose Landschaft. Und vielleicht kann von hier ein Rothirsch oder ein Mufflon entdeckt werden.

Ein Herbstag im Oderbruch

So gar nicht sandig ist es im Oderbruch, welches schon durch seinen Namen einen Hinweis auf seine landschaftliche Geschichte gibt. Brouch ist mittelhochdeutsch und bedeutet Moor oder Sumpf. Und das war das Oderbruch auch, ein Moorgebiet, bis Friedrich der Große das Moor trocken legen und die Oder begradigen ließ. Entstanden ist eine Landschaft, saftig und grün, durchbrochen von vielen Wasserflächen und schönen kleinen Dörfern, die durch eine erstaunliche Weite besticht. Aufgrund des fruchtbaren Ackerlands, das durch die Trockenlegung entstand, galt das Oderbruch als Speisekammer Berlins. Bis heute spielt die Landwirtschaft hier eine entscheidende Rolle und das Gemüse, welches in Berlin mit dem Zusatz "regional" verkauft wird, stammt oft von hier.

Manch Spaziergänger kann mit ganz viel Glück einen Biber dabei beobachten, wie er jetzt im Herbst seinen Wintervorrat anlegt. Denn tatsächlich ist das Oderbruch ein Biberparadies, die Hälfte der Brandenburger Population lebt hier.

Leider führt das auch zu Schwierigkeiten, denn Biber verändern die Landschaft ganz gehörig. Das kann sogar gefährlich werden, vor allem, wenn sie Biberburgen in Hochwasserdämmen oder unter Straßen anlegen. Beeindruckend ist es aber allemal, wenn man das größte Nagetier Europas (ein ausgewachsenes Tier wird bis zu 100 cm groß, samt Schwanz sogar 135 cm) bei der Arbeit beobachten kann.

Fast alles vereint im kleinsten Naturpark Brandenburgs

Zugegeben nun ist es schwer sich zu entscheiden. Doch im Naturpark Märkische Schweiz gibt es auf einer kleinen Fläche eine große landschaftliche Vielfalt zu entdecken: Laubwälder, Schluchten und Täler, Seen und Bäche, Moore und Fischteiche, Felder, Wiesen und Hecken. Hier kommen sowohl Familien, als auch erfahrene Wanderer auf ihren Geschmack.

Vor allem Vogelliebhabern sei eine Wanderung hier empfohlen, denn die gesamte Fläche ist europäisches Vogelschutzgebiet, hier können bis zu 200 Vogelarten beobachtet werden. Ein besonderes Naturerlebnis ist im Herbst das Eintreffen der Saat- und Blässgänse, die nicht, wie der Weißstorch im Herbst Europa gen Süden verlassen, sondern hier die Wintermonate verbringen, bevor sie ab Februar wieder gen arktischen Tundra aufbrechen.

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